Das sagt die Jury
zum Treppenhaus in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf:
Während die Neubauten, die derzeit in berlin errichtet werden, sich häufig wieder auf die strenge Formensprache der Bauten aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts beziehen, scheint der Publikumsgeschmack immer noch ein anderer zu sein:
Die Macht der Pracht von Stuck, Marmor und Kronleuchtern, von Spiegeln und vergoldeten Rosetten ist ungebrochen. Ein Beispiel liefert dafür die Holsteinische Straße 25, die von der Jury mit einem 3. Preis bedacht, vom Publikum aber ganz nach oben auf den Schild gehoben wurde. Trifft man als Handwerker auf Hausflure und Treppenhäuser mit dieser ursprünglichen und ausladenden Pracht, schrumpft der Raum für eigenen Gestaltungswillen auf Null, dafür wächst die Verantwortung für den Erhalt und / oder die Wiederherstellung des Ursprünglichen ins Unendliche. Hier ist man dieser Verantwortung gerecht geworden; insbesondere bei der Restaurierung der alten Wandbilder hat der Malermeister überzeugende Arbeit geleistet.